Apfelwickler (Cydia pomonella)
Der Apfelwickler ist der wichtigste Obstbaumschädling. Seine Raupe, die bekannte Obstmade oder der "Wurm", verursacht durch seine Fraßtätigkeit im Apfel erhebliche Schäden.
Die Larve verlässt dabei die Frucht zur Überwinterung.
Der Apfelwickler ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Wickler. Sein Körper ist gräulich gefärbt, die Vorderflügel sind hellgrau mit dunkelbraunen Bändern und einem dunklen Fleck mit je drei goldglänzenden Streifen. Die Hinterflügel sind hellgraubraun. Die Flügelweite beträgt 14-22 mm.
Tagsüber sitzt der Falter mit zusammengefalteten Flügeln unscheinbar auf der Rinde von Ästen oder am Stamm. Flugaktiv ist er erst in der Dämmerung und nachts und nur bei Temperaturen über 15-16°C. Bei zu kühlem, regnerischem Wetter fliegt er fast nicht.
Die Falter der 1. Generation treten ab Mitte Mai auf, bei ungünstiger Witterung kann der Flug auch erst im Juni beginnen. Ab Anfang Juni legen die Weibchen 30 bis 60 Eier auf die sich entwickelnden Früchte, aber auch an Blätter und Triebe. 8-14 Tage nach der Ablage schlüpfen die ersten Räupchen. 3-4 Tage später bohren sie sich in die Frucht ein. Der Kot wird zuerst durch das Einbohrloch, später durch einen größeren, eigens dazu gebohrten zweiten Gang nach außen geschafft. Entgegen der landläufigen Meinung sind die mit Kotkrümeln bedeckten Löcher in den „wurmigen“ Äpfeln nicht die Einbohrlöcher der Räupchen. Nach cirka 4 Wochen Fraß im Apfel ist die Raupe ausgereift. Sie verlässt im Juli die Frucht und sucht ein Überwinterungsversteck auf (meist unter der Rinde).