Blutlaus (Eriosoma lanigerum)

Schadbildbeschreibung

Die ca. zwei Millimeter langen, braun-rot gefärbten erwachsenen Tiere sind mit einer weißen, watteartigen Wachsschicht überzogen. Wenn man sie zerdrückt, läuft eine blutrote Flüssigkeit aus, daher der Name Blutläuse. Es können aber auch nur sehr wenige sehr kleine Läuse in dem Wattegeflecht vorhanden sein, so dass sie schwer zu fnden und zu identifizieren sind.

Die auffälligen, weiß überzogenen Kolonien bilden sich ab Mai besonders an Schnitt- und anderen Wunden. Die Tiere saugen am Gewebe der Bäume, wobei krebsähnliche Schwellungen auf der Rinde entstehen. Später werden junge Triebe und Stockausschläge der Unterlagen befallen. Junge Bäume werden dadurch stark in ihrer Entwicklung gehemmt. Zusätzlich kann es an den Wucherungen zu pilzlichen Erkrankungen kommen.

Schadwirkung im ökologischen Obstbau

Blutlausbefall tritt an Apfel, Birne, Quitte und einigen Ziergehölzen auf. Er kann zu erheblichen Wachstumshemmungen an Jungbäumen führen. Zusätzlich wird die Holzreife gestört und das Holz wird frostempfindlicher. Bei Frost können auch die Blutlausgallen aufbrechen und somit eine Eintrittspforte für Gloeosporium oder Obstbaumkrebs bilden. Andersherum siedeln sich die Läuse auch besonders an Krebsstellen bevorzugt an. Durch die Honigtauausscheidungen und die klebrigen Wachsflöckchen werden Früchte verschmutzt.

Biologie der Blattläuse

Die Blutlaus überwintert als junge Laus (Nymphe) in Rindenritzen oder im Wurzelbereich. In diesem Stadium bildet sie keine Wachsschicht aus und ist an ihrer violett-schwarzen Färbung erkennbar. In kalten Wintern sterben besonders im oberirdischen Bereich viele überwinternde Läuse ab. Ende März bis Anfang April werden die Larven aktiv und beginnen sich zu verbreiten. Die Kolonien beginnen sich anfangs an Schnittstellen oder Ritzen am Wurzelhals, am Stamm und älterem Holz zu vermehren. Die Blutlausweibchen bringen ohne Befruchtung 100 und mehr Junge zur Welt. Ab Juni werden auch geflügelte Tiere gebildet, die sich durch Flug verbreiten. Die aus Südamerika eingeschleppte Art würde eigentlich zur geschlechtlichen Fortpflanzung auf Amerikanische Ulmen übersiedeln. Da diese bei uns nur vereinzelt in Parks und Gärten zu finden sind, findet hier keine geschlechtliche Vermehrung statt. Im Laufe der Vegetationszeit sind bei günstigen Witterungsverhältnissen zehn oder mehr Generationen möglich.

Die Verbreitung von Baum zu Baum erfolgt meist über die Wanderung der Nymphen oder Verschleppung durch Wind. Temperaturen über 30 Grad bremsen die Entwicklung. Im Zeitraum Ende Juli bis Mitte August sind daher vielfach ein Rückgang der Population und eine verstärkte Parasitierung zu erkennen. Ende August bis September kann der Befall wieder zunehmen.

Die aus Amerika eingeführte Blutlauszehrwespe kommt mittlerweile in vielen Obstanlagen natürlich vor. Sie ist aber nur bedingt an unser Klima und den hiesigen Entwicklungszyklus der Blutlaus angepasst. Im Herbst befindet sie sich meist im frostempfindlichen adulten Stadium, für die Überwinterung sind aber ältere Larvenstadien in parasitierten Läusen nötig. Im Frühjahr benötigt die Wespe höhere Temperaturen zur Entwicklung als die Blutlaus. Die Bestände leiden oft unter kalten Frühjahrstemperaturen und erholen sich erst wieder im Sommer. Die Blutlauszehrwespe erreicht daher meist erst im Juli bis August eine wirksame Parasitierung der Kolonien. Um einen Wachstumsschaden durch Blutläuse abzuwenden, wäre eine gezielte Ausbringung der Wespen im Juni nötig.

 

Biologischer Schutz

  • Die Vorbeugung dieses Schädlings besteht hauptsächlich in einer ausreichenden Ernährung der Obstbäume.
  • Dabei wird Wert auf einen ausreichenden Kaliumgehalt gelegt, der entscheidenden Einfluss auf die gute Resistenz der Wirtspflanzen gegen die Blutlaus.
  • Sie können auch den Blattdünger Power Of K oder Controlphyt Si verwenden.
  • Befallene Äste und Zweige müssen entfernt und verbrannt werden.
  • Das natürliche Raubtier des Weißwedelhirsches ist der Gemeine Ohrwurm.

 

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