Falscher Salatmehltau
Bremia lactucae, auch falscher Mehltau genannt, ist eine häufige Pflanzenkrankheit bei Kopfsalat. Dieser Pilz kann große Auswirkungen auf den Salatanbau haben. Bremia lactucae, der Erreger des Falschen Mehltaus bei Salat, ist genetisch sehr variabel. Selbst innerhalb eines Salatanbaugebiets können verschiedene Rassen des Pilzes vorkommen.
Der Erreger kann Salat während der gesamten Kulturzeit infizieren. An älteren Blättern werden auf der Blattoberseite größere, gelbe Flecken sichtbar. An der Unterseite bildet sich weißer Sporenrasen. Später werden die Befallsstellen braun. Sie vertrocknen oder faulen bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Der Falsche Salatmehltau befällt alle Salatarten der Gattung Lactuca, also Kopfsalat, Eisbergsalat, Pflücksalat, Romanasalat. Besonders betroffen sind spätere Sätze im Spätsommer und Herbst. Andere als Salat bezeichnete Blattgemüse wie Endivien, Radicchio, Rucola und Feldsalat werden nicht befallen. An Feldsalat kann dagegen Falscher Mehltau durch einen anderen Erreger, Peronospora valerianellae, auftreten.
Vorbeugende Maßnahmen
- Sortenwahl: Durch die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Rassen des Pilzes bieten einfache Resistenzgene einen relativ unsicheren Schutz vor Falschem Mehltau. Sorten mit mehreren Resistenzen und Sortenmischungen sind zu empfehlen.
- Wahl der Salatart: Salatarten unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit, so haben Batavia- und Eisberg-Salate eine bessere, auf mehreren Genen basierende Widerstandskraft als Kopfsalate.
- Angaben zur Anfälligkeit der Sorten sind in der Beschreibenden Sortenliste enthalten.
- Verwendung gesunder Jungpflanzen
- Schnelles Abtrocknen der Bestände fördern: große Pflanzenabstände, Ausrichtung der Reihen in Hauptwindrichtung
- Jungpflanzen hoch in den Boden setzen, möglichst Dammanbau
- Klimaführung: möglichst morgens bewässern, unter Glas rechtzeitig lüften
- Die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen kann durch den vorbeugenden Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln auf der Basis von mikrobiellen Präparaten oder Pflanzenextrakten erfolgen.
- Bei Erntereife unverzüglich ernten
- Pflanzenreste zügig und sorgfältig in den Boden einarbeiten, Putzabfälle nicht auf den Feldern entsorgen
- Anbaupause von mindestens vier Jahren einhalten
Biologischer Schutz:
- Cuprotonic
- Kocide
- Novaferm Sirius