Kräuselkrankheit des Pfirsichs
Kräuselkrankheit des Pfirsichs
Die Kräuselkrankheit des Pfirsichs wird durch den Pilz Taphrina deformans verursacht. Befallene Blätter zeigen gelbliche bis rötliche Kräuselungen. Das Gewebe ist verdickt, spröde und brüchig. Die Oberfläche ist mit einem weissen, mehligen Belag überzogen. Der Anbau von wenig anfälligen Pfirsichsorten (weiss- und rotfleischige Sorten) und das Entfernen der deformierten Blätter sind wirksame Massnahmen, um die Krankheit zu verhindern.
Krankheitsbild
An jungen Blättern erscheinen gelbliche bis rötliche Kräuselungen. Die von der Krankheit betroffenen Blätter sind fleischig verdickt, spröde und brüchig. Die Oberfläche ist wegen der zahlreich gebildeten Asci mit einem weissen, mehligen Belag überzogen. Infizierte Blätter vertrocknen und fallen vorzeitig ab. Infektionen an Früchten und Trieben sind selten.
Epidemiologie
Ein kalter, nasser Frühling verzögert den Blattaustrieb. Der Erreger der Kräuselkrankheit findet deshalb über einen längeren Zeitraum anfällige junge Blätter (Siegfried und Bolay, 1991), was das Vorkommen der Kräuselkrankheit offensichtlich fördert.
Wirtsspektrum
Neben den Pfirsichbäumen sind auch Mandelbäume und Nektarinen Wirtspflanzen.
Bekämpfung
- Entfernen der erkrankten, deformierten Pflanzenteile, bevor die Ascosporen ausgeschleudert werden
- Anbau von weniger anfälligen Sorten: Gelbfleischige Pfirsichsorten sind sehr anfällig, weiss- und rotfleischige weniger
- Verwenden Sie ein Kupferpräparat, z.B. Kocide 2000 (in einer Konzentration von 0,3 %) im Herbst nach dem Laubfall und im Frühjahr im Austriebsstadium, Folicit (in einer Konzentration von 0,4 %), spätestens vor der Blüte.
- Bei Befall verwenden Sie Folicite (in einer Konzentration von 0,4 %) + CuproTonic (in einer Konzentration von 0,2-0,3 %) – die beschädigten Blätter fallen nach und nach ab.