Monilia Fruchtfäule
Die Monilia-Fruchtfäule tritt sowohl an Äpfeln, Birnen und Quitten auf, aber auch an Süß- und Sauerkirschen (besonders anfällig ist die Sorte 'Schattenmorelle'), Zwetschgen, Renecloden und Pfirsichen. Ausgehend von einer Verletzung der Fruchthaut als Eintrittspforte (z.B. beim Apfel durch das Bohrloch des Apfelwicklers oder bei Birnen durch Wespenfraß) entsteht ein brauner, faulender Fleck, der sich rasch vergrößert. Bald bilden sich darauf konzentrisch-kreisförmig angeordnete Sporenpolster (daher auch die Bezeichnung Polsterschimmel). Hat der Pilz die gesamte Frucht besiedelt, sind die Sporenlager über die ganze Fruchtoberfläche verteilt.
Bei Äpfeln, die erst später befallen werden, tritt als Besonderheit im Obstlager eine Fruchtfäule auf, bei der sich die gesamte Frucht schwarz verfärbt. Sie wird als Monilia-Schwarzfäule bezeichnet. Sporenlager werden hier fast nicht mehr ausgebildet.
Vorbeugung und Bekämpfung
Bei Sauerkirschen bietet sich als Alternative für die hochanfällige Sorte 'Schattenmorelle' die Sorte 'Morellenfeuer' (= Kelleriis 16) an, die eine geringere Anfälligkeit gegenüber der Spitzendürre zeigt.
Der Einsatz von dafür zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist nur sinnvoll bei feucht-kühler Witterung (Hauptinfektionsbedingung) während der Blüte. Eine direkte Bekämpfung der Frucht-Monilia ist nicht möglich. Die aktuelle Zulassungssituation der Pflanzenschutzmittel ist zu beachten.