Pflaumenrost
Pflaumenrost (Tranzschelia pruni-spinosae) ist eine auf der ganzen Welt verbreitete Krankheit. Es handelt sich um einen wirtwechselnden Rostpilz. Der Pilz befällt die Blätter von Pflaumen und Zwetschen, seltener auch Mirabellen, Pfirsiche und Schlehen.
Ein starker Befall schwächt die Bäume und die Fruchtreife wird (vor allem bei späten Sorten) ungünstig beeinflusst.
Krankheitsbild
An der Blattoberseite erscheinen im Juli und August kleine, gelbe, später bräunlich werdende Flecken. An der Blattunterseite befinden sich zuerst orange-braune Sommersporenlager mit Uredosporen, später Pusteln mit schwarzen Wintersporen (Teleutosporen). Bei starkem Befall vergilben die Blätter und es kommt zu einem frühzeitigen Blattfall. Zweiginfektionen sind unauffällig und verursachen keinen Schaden. Sie können aber bei der Überwinterung des Pilzes eine wichtige Rolle spielen.
Der Pflaumenrost tritt vor allem während eines feuchten Sommers auf. Die Uredosporen keimen über einen weiten Temperaturbereich (8-38 °C, Ogawa et al. 1995). Der kritische Faktor für eine erfolgreiche Infektion ist die Feuchtigkeit. Bei 20 °C genügt eine Nässeperiode von 18 Stunden, um eine starke Blattinfektion auszulösen. Sieben bis zehn Tage nach dem Eindringen des Rostpilzes ins Blatt erscheinen die ersten Krankheitssymptome.