Schildläuse (Coccoidea)

Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 0,8 und 6 mm, die größte Art Aspidoproxus maximus kann bis zu 38 mm lang werden. Alle Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten aus diesem Grund häufig als Schädlinge. Ein typisches Beispiel für das Schadverhalten ist die Buchenwollschildlaus.

Die männlichen Schildläuse sind in der Regel geflügelt. Dabei sind die Hinterflügel zu Schwingkölbchen umgewandelt, außerdem besitzen sie keine Mundwerkzeuge und nehmen entsprechend auch keine Nahrung auf.

Die Weibchen leben meist in großen Kolonien auf verschiedenen Pflanzenteilen. Ihr Körper ist schildförmig und häufig in eine Kapsel eingeschlossen, bei vielen Arten sind die Weibchen vollkommen bewegungsunfähig. Der lange Stechrüssel wird in die Pflanze eingestochen. Oft sind die Schildlausweibchen auch von einem Wachssekret überzogen. Parthenogenese kommt bei Schildläusen vor, die erste Larve ist beweglich und setzt sich sehr schnell fest. Die Weibchen legen unter ihrem Schild riesige Mengen an Eiern ab.

Die Junglarven schlüpfen etwa ab Juli und wandern dann auf Blätter und junge Triebe. Durch die Saugtätigkeit kommt es während des Sommers zu Honigtaubildung.

Aus Schildläusen kann der Farbstoff Karmin gewonnen werden.

Einige Schildlausarten gehören zu den wirtschaftlich wichtigsten Schädlingen in der Landwirtschaft. Beispielsweise sind die Ananasschmierlaus (Dysmicoccus brevipes) und Dysmicoccus neobrevipes zwei der Hauptschädlinge an Ananaspflanzen, Asterolecanium coffeae ist einer an Kaffee und die Australische Wollschildlaus (Icerya purchasi) ist es an Zitrusfrüchten.

Neben Blattläusen und Weißen Fliegen gehören Schildläuse zu den häufigsten Schädlingen an Zimmerpflanzen. Sie entziehen der Pflanze Nährstoffe. Durch den ausgeschiedenen Honigtau einiger Napfschildlausarten und die nachfolgende Bildung von Rußtaupilz wird die Photosynthese beeinträchtigt. Deckelschildläuse geben giftige Stoffe in die Pflanzen ab. All dies hemmt das Wachstum der Pflanze und trägt im Extremfall zum Absterben des Wirtes bei.

Honigtau kann für den Menschen störend sein: In Wohnungen verklebt er Böden, Möbel und Fenster, im Freien Autoscheiben. Im Weinbau kann er den Geschmack des Weines beeinträchtigen.

Ursache eines Befalls

Die Ursache eines Schildlausbefalls liegt meistens bei den ungünstigen Rahmenbedingungen der Pflanze. Die Schildläuse stellen also meist nur das Symptom dar. Schildläuse befallen gerne geschwächte und mit Stickstoff überdüngte Pflanzen. Im Winter bekommen viele Zimmerpflanzen zu wenig Licht und stehen sehr warm. Hierdurch verändert sich die Zusammensetzung des Pflanzensaftes und bietet günstige Bedingungen für eine schnelle Vermehrung der Tiere.

Vorbeugung und Bekämpfung

Als verbessernde Maßnahme sollen in erster Linie die Standortbedingungen der Pflanze und damit die Gesundheit der Pflanze verbessert werden: Hellerer, kühlerer Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der Boden soll gelockert, gemulcht und mit Kompost aufgelockert werden. In Flächenkulturen soll unbedingt die Fruchtfolge und Mischkultur beachtet werden.
 

Bei schwachem Befall an Einzelpflanzen reicht das Abwischen der Tiere von den Pflanzen mit einem befeuchteten Lappen oder einer Bürste. Besonders schonend und effizient ist das Abduschen mit einem starken Wasserstrahl. Im Frühjahr die Stammmütter zerdrücken.

Die Anwendung von Wasserlösungen mit Schmierseife oder Spülmittel sind oft erfolgreich. Generell setzen Netzmittel die Oberflächenspannung herab, die normalerweise dafür sorgt, dass Wasser nicht in die Atemöffnungen von Insekten eindringen kann. Netzmittel schädigen auch andere Insekten. Die Verwendung von Netzmitteln ist daher im Freiland eingeschränkt.

Gegen Schildläuse gibt es zudem verschiedene Nützlinge, die auf jeweils eine Lausart spezialisiert sind. So ist zum Beispiel gegen Woll- und Schmierläuse im Gewächshaus und Wintergarten der Einsatz australischer Marienkäfer möglich. Weitere natürliche Feinde der Schildlaus sind: FlorfliegenSchwebfliegenSchlupfwespenRaubwanzenOhrwürmer und Gallmücken

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