Varroa destructor

Als bedeutsamster Bienenschädling weltweit gilt die Varroamilbe. Der Fachbegriff lautet Varroa destructor, dabei handelt es sich um eine Milbe aus der Familie der Varroidae. Sie lebt als Parasit an Bienen, pflanzt sich fort und entwickelt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Ein ausgewachsenes Weibchen erreicht eine Länge von 1,1 Millimetern und eine Breite von 1,6 Millimetern. Varroose – ehemals Varroatose – wird der Befall eines Bienenvolkes durch diese Milbenart genannt.

Anatomie

Die Weibchen sind erheblich größer als die Männchen. Männliche Tiere weisen eine dreieckige- tropfenförmige Erscheinung auf und sind schwächer sklerotisiert. Nach der Fortpflanzung verbleiben sie in der Brutwabe und sterben dort. Die weibliche Milbe, welche in einer Häufigkeit von 80% vorkommt verlässt die Brutwabe und zeigt sich somit.
Der Körper dieser Milbenart ist in zwei Abschnitte getrennt. Der relativ kleine Bereich an dem die Mundwerkzeuge – bestehend aus zwei Pedipalpen und zwei Cheliceren – liegen wird als Gnathosoma bezeichnet. Er befindet sich auf der Bauchseite zwischen den Hüften des vorderen Beinpaares. In der Draufsicht ist dieser Abschnitt nicht sichtbar. Das Idiosoma, der zweite Bereich, wird von einem vollständigen, ausgeprägten sklerotisierten Schild bedeckt. Dieser Schild ist rotbraun. Beim Weibchen ist es üppig mit Borsten bedeckt. Der Schädling weist vier Beinpaare auf. Das erste – welches auch als Sinnesorgan dient – besteht stets aus sechs Gliedern und die übrigen drei aus sieben Gliedern. Sie sind kurz und stark ausgeprägt, sie tragen keine Klauen. Auf der oberen Außenseite befinden sich sogenannte Apoleten. Dabei handelt es sich um Strukturen, welche zum Festhalten dienen sollen. Das Peritrema ist das Atemorgan. Es befindet sich auf der Seite des Bauches in Form einer länglichen Einsenkung. Vernetzt ist sie mit den Stigmen des Tracheensystems.

Entwicklung und Lebensphasen

Diese Milbenart ist allen Lebensphasen parasitisch und nie frei zu finden. Sie kommt ausnahmslos innenbefindlich in Bienenstöcken oder auf den einzelnen Tieren des Bienenvolkes vor. Gewöhnlich befinden sie sich an der Seite des Bauches eingebohrt in die Intersegmentalhaut am Hinterleib der ausgewachsenen Bienen. An sonstigen Stellen des Körpers können sie ebenfalls vorkommen. Durch den massiven Schild auf ihrem Rücken, sind die Milben geschützt. Das kommt ihnen gegenüber dem Putzverhalten des Wirtes zu gute. Die Infektion anderer Völker durch die Milbe ist der Natur entsprechend ausschließlich durch direkten Kontakt der Lebewesen möglich.

Die Nahrungsaufnahme der ausgewachsenen weiblichen Parasiten erfolgt über das Saugen an den Bienen. Für die Fortpflanzung sind sie jedoch an die Brutwaben verpflichtet. Sobald der Wirt eine Brutzelle baut und eine verpuppungsbereite Larve im fünften Stadium mit sich trägt, wird er vom Parasiten verlassen. Sobald der Vorrat an Nahrung verbraucht ist, fängt die Milbe an, an der Bienenlarve zu saugen. Nach circa fünfzig Stunden legt sie ihr erstes unbefruchtetes Ei ab. Die Bestimmung des Geschlechtes erfolgt über die sogenannte Haplodiploidie und aufgrund dessen erfolgt die Entwicklung zum Männchen.

In einem Abstand von jeweils dreißig Stunden werden weitere Eier gelegt. Diese werden vom ersten Männchen befruchtet und bilden sich daher zu Weibchen heran. Die erste Entwicklungsperiode der Milbe ist eine Larve mit sechs Beinen. Diese entwickelt sich gänzlich innerhalb der Eischale. In der zweiten Entwicklungsperiode wird daraus dann eine Protonymphe mit acht Beinen. Sie schlüpft daraufhin aus dem Ei. In ihrer dritten Periode häutet sie sich. Bezeichnet wird sie nun als Deutonymphe und aus dieser geht die neue Generation ausgewachsener, geschlechtsreifer Milben hervor.

Eine autonome Aufnahme von Nahrung ist weder für eine Nymphe noch für einen männlichen Parasiten möglich. Das liegt daran, dass ihr Mundwerkzeuge nicht in das Integument der Larve eindringen kann. Beim Männchen sind diese zu Begattungsorganen formiert. Die sind sehr spezialisiert und für eine Aufnahme nicht geeignet. Zum Überleben sind die Nymphen und Männchen auf das Beibringen von Wunden der Muttermilbe an den Larven oder Puppen der Biene. An diesen saugen sie dann. Meist befinden sich diese Wunden am fünften Segment des Wirtes, in dem Fall der Biene. Circa drei bis vier Jahre nach dem Befall der Bienen mit der Varroamilbe kollabiert das Volk.

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